Wähle eine Straße, ein Treppenhaus und einen Innenraum mit Fensterlicht. Dokumentiere jeden Ort morgens, mittags und abends. Halte eine Version exakt ausgerichtet, eine experimentell gekippt, eine aus ungewohnter Höhe. Notiere, wie sich Fluchtpunkte verschieben und wie Lichtkanten wirken. Skizziere zu jeder Serie eine einfache Linienkarte. Diese überschaubaren Projekte passen in den Alltag, trainieren aber präzise Wahrnehmung. Teile Ergebnisse mit kurzen Beobachtungen und frage gezielt nach Kritikpunkten. So wächst deine Sicherheit schnell, ohne dass die Freude am Entdecken verloren geht.
Bitte Mitlesende um konkrete Hinweise: Sitzt der Horizont? Treffen Linien sauber am Fluchtpunkt? Unterstützt das Licht die Führung oder lenkt es ab? Lade Vorher-Nachher-Paare hoch, um die Wirkung kleiner Korrekturen zu zeigen. Sei offen für unterschiedliche Sehgewohnheiten und frage nach alternativen Standpunkten. Notiere dir zwei Maßnahmen für die nächste Session und setze sie sofort um. Kontinuierliches, fokussiertes Feedback baut Vertrauen auf – in die eigene Entscheidung, in das Werkzeug, in die wiederkehrende Logik von Licht und Linie, die dich sicher trägt.